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Ratgeber Literatur gibt es zu fast jedem Thema, dieses Buch ist schon fast Enthüllungsjournalismus.

Kürzlich war ich für zwei Tage in einer mittelgroßen Stadt im Ostallgäu. Da ich nur Begleitung auf einer Dienstreise war und ich eigentlich nur zwei halbe Tage zur Verfügung hatte, gab es kein ausgefeiltes Unterhaltungsprogramm.
Die historische Innenstadt war sehenswert, aber ziemlich klein, die Geschäfte luden kaum zum Bummeln ein, da das Centrum, wie in so vielen Gemeinden fast nur aus Filialen großer Ketten bestand und somit austauschbar war.  Eigentlich konnte ich mich nur in ein gemütlich Café setzen, lesen und die Zeit totschlagen. Es war heiß und es war langweilig.

Ratgeber Bücher sind meist staubtrocken und langweilig, anders dieses Exemplar

Ich benötigte den ersten Tag, um mein mitgebrachtes Buch zu beenden, also musste Nachschub her. Auf meinem Bummel durch die Innenstadt fand ich einen netten Buchladen, in dem ich ein gutes Stündchen in allen möglichen Bereichen stöberte, bis ich ein interessantes Buch gefunden hatte.
Als Erstes sprach mich das Titelbild des Ratgebers an. Den Titel ziert eine Portion perfekt gebräunte Pommes in Kombination mit dem Untertitel „Wie die Lebensmittelindustrie uns manipuliert“ versprach der Ernährungs Ratgeber er eine spannende Lektüre zu sein. Beim Blättern stieß ich auf so provozierende Thesen, wie die Tatsache, dass nicht wir entscheiden, wann wir aufhören zu essen, sondern die äußeren Umstände und dass wir uns leicht manipulieren und täuschen lassen, obwohl jeder von uns der Meinung ist, dass das nur den Anderen passiere.
Dieses Buch musste es also sein. Ich zahlte und setzte mich mit meiner Neuerwerbung ins nächste Cafè und las in dem Buch, dass eine gute Mischung ist aus populärwissenschaftlicher Veröffentlichung und realistischem Diätbuch.

Ein Wissenschaftler schrieb diesen Ratgeber, der leicht verständlich Zusammenhänge erklärt

Schon wieder ein Diätbuch!? Ja, aber nicht nur bzw. nicht hauptsächlich. Brian Wansink, der Autor ist Professor für Marketing und Ernährungswissenschaften und weist bei Testreihen in seinem Labor an der Cornell Universität nach, dass die äußeren Umstände Schuld daran sind, wenn wir zu dick sind. Da die Wahl der Portionsmengen z.T. unbewusst abläuft, kann man mit einfachen Tricks die zugeführte Kalorienzahl reduzieren und nimmt so ab, ohne dass man etwas vermisst. Tests ergaben, dass die meisten Menschen dann ihre Mahlzeit beenden, wenn der Teller leer ist,  relativ egal, ob der Teller groß oder klein ist. So belegt der Amerikaner anhand von nachvollziehbaren Versuchen, warum und wann wir wieviel essen und wie wir die Mengen reduzieren und damit abnehmen können, ohne dass wir es wirklich bemerken. Das ganze Buch ist so unterhaltsam geschrieben, dass ich es regelrecht verschlungen habe und egal, ob ich bislang auf die Tricks der Lebensmittelindustrie hereingefallen bin oder nicht, sehe ich jetzt viele Dinge rund um das Thema Essen oder Lebensmitteleinkauf, mit anderen Augen.


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