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Auf Reisen kann man was erleben. Auch oder gerade wenn man mit der Bahn unterwegs ist.

Am 12.5. haben wir uns nach längerer Abstinenz in das Abenteuer Bahn fahren gestürzt. Anscheinend habe ich das Talent, mir grundsätzlich die Züge herauszusuchen, bei denen etwas nicht klappt. Anders kann es nicht sein, denn die Bahn äußert vollmundig, dass über 90% aller Züge pünktlich seien.

Das mag sein, aber selbst wenn mein Zug pünktlich am Ziel ankommt, bedeutet das nicht, dass ich mich nicht mehrfach geärgert habe. Wenn ich Reise, dann ziehe ich in der Regel vor zu fliegen, was meist schneller geht, oft günstiger ist und das Personal von Lufthansa und Air Berlin ist auch noch freundlicher als mancher überforderte Mitarbeiter der Bahn.

Reisen mit der Bahn ist laut DB Urlaub von Anfang an

Auf unserer Reise nach Neubrandenburg bestiegen wir am Mittwoch vor Vatertag die pünktliche! S-Bahn, um vom Taunus nach Frankfurt zu fahren. In der Mainmetropole hatten wir reichlich Zeit zum Umsteigen und so schlenderten wir gemütlich zu unserem Gleis, um dort festzustellen, dass unser Zug leider ausfällt. Etwas genervt sah ich meine Vorurteile bestätigt. Also suchte ich mir einen Bahnmitarbeiter und fragte ihn, wie wir jetzt die Reise nach Berlin fortsetzen sollten. Er brachte uns zur Information, wo mir mit knappen Worten und etwas schnippisch mitgeteilt wurde, dass der gebuchte Zug ausfällt, ein Anderer dafür fährt, in dem allerdings unsere Sitzplatzreservierung nicht gelten würde, außerdem habe er nochmals etwa 10 Minuten Verspätung. Das nennt man dann wohl „self-fulfilling prophecy“.

So standen wir also auf dem eiskalten und zugigen Bahnsteig und warteten auf unseren ICE. Wer jetzt nicht sprungbereit auf den Zug lauerte, wurde mit einem Stehplatz bestraft. Wir hatten Glück.

Auf Reise mit der Bahn ist fast immer aufregend

Nach einigen Minuten kam der Schaffner und kontrollierte die Karten. So weit, so gut. Als ich ihn schließlich bat, mir auf dem Ticket zu bestätigen, dass in dem Ersatzzug die Platzreservierung nicht galt, wurde er giftig und konterte, dass das ewig dauern würde, wenn er das bei jedem Gast machen wolle. In Frankfurt hat man mir extra am Informationsschalter gesagt, dass ich den Schaffner darum bitten solle, damit ich den Reservierung Preis rückerstattet bekomme. Der Schaffner kam unter Murren und Protest seiner Verpflichtung nach.

Danach haben wir ihn relativ lange nicht mehr wahrgenommen, der Zug hat einen Teil seiner Verspätung wieder gut gemacht und es hätte fast eine entspannte Reise werden können.

Nach etwa der halben Fahrtstrecke wollte ein behinderter Fahrgast aussteigen, also wurde ein Lift an das Gleis bestellt. Als der Schaffner der alten Dame dann mehrfach versicherte, dass sie alle Zeit der Welt habe, hat ein anderer Gast nur freundlich bemerkt, dass es auch Fahrgäste gäbe, die Anschlüsse bekommen müssten. Kurz darauf kam der Schaffner zu diesem Fahrgast, zeigte auf sein Namensschild und meinte, er solle sich seinen Namen gut merken, damit er sich beschweren könne, denn das sei es wohl, was dieser Fahrgast wolle. Wenn sich die Bahn als moderner Dienstleister sieht, dann ist dieses Verhalten äußerst unprofessionell.

Nach den ganzen Unannehmlichkeiten erreichten wir Berlin fast pünktlich und  erreichten ganz bequem unseren Anschluss und konnten unsere Reise fortsetzen.

Kaum saßen wir in dem Regionalexpress in Richtung Neubrandenburg, gab uns auch schon eine Lautsprecherstimme bekannt, dass wir leider in Neustrelitz umsteigen müssen, da unser Zug ausnahmsweise  hier ende. Natürlich standen wir dort wieder auf einem zugigen Bahnsteig und froren, bis unser Zug endlich kam und uns die letzten Kilometer bis in die Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg brachte.


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