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Manche Köche vermarkten sich im Fernsehen wie Entertainer, andere tun das, was sie am Besten können, nämlich kochen.

Laut einer Umfrage der Zeitschrift Der Feinschmecker können und wollen immer weniger Deutsche kochen. Umso mehr erstaunt da, daß es noch nie mehr Sendungen zum Thema Essen, Kochen und Genießen im Fernsehen gab als heute.

Köche versuchen gestern wie heute Fernsehzuschauer vor die

In den 70er Jahren gab es einen Fernsehkoch in der „Drehscheibe“ im ZDF, der der interessierten Hausfrau so spannende Rezepte wie Toast Hawaii näher brachte und in den Dritten Programmen lief  „Topfguckers Abenteuer“. In jeder Folge war die Küche eines anderen (West)Deutschen Bundeslandes Thema der Sendung. Bekannte Köche eines jeden Bundeslandes ließen sich in ihre Töpfe schauen und erklärten die Zubereitung der jeweiligen Landesspezialitäten. Das ganze war sicher nicht sehr unterhaltsam, dafür aber lehrreich.

Heute könnte man mit diesem Konzept wahrscheinlich keine Quote mehr machen. Der Zuschauer will unterhalten werden. Wenn dies Köche übernehmen – gut, wenn Laien kochen und sich zum Affen machen – besser, wenn sich allerdings Promis der Lächerlichkeit preisgeben – perfekt.

Köche werden immer mehr zu Unterhaltungskünstlern, wenn das die Menschen zum Kochen bringt, um so besser

Heute hat (fast) jede Sendung ihren eigenen Fernsehkoch oder Konditor, in Serien wie „Abenteuer Alltag“ wird über Restaurants berichtet, die Risenschnitzel anbieten oder über Caterer, die ein 7-Gang Gourmetmenü für 350 Gäste zubereiten müssen. Natürlich geht fast alles schief und nur mit ganz viel Mühe und noch mehr Glück, klappt alles perfekt und der Gast ist zufrieden.

Köche werden zu (Fernseh)Entertainern, besuchen Talkshows kümmern sich um Dinner Shows, die unter ihrem Namen vermarktet werden. Da bleibt die Frage: Wer kocht eigentlich in den teilweise hochpreisigen Restaurants. Es ist mit Sicherheit eine tolle Werbung für ein Restaurant, wenn der Chef durch Talkshows und Kochsendungen tingelt, der zahlende Gast jedoch erwartet eigentlich, dass der berühmte Koch am Herd steht und nicht vor der Kamera. Das ist heute wahrscheinlich nur bei den ganz Großen gewährleistet, wie etwa einem der besten deutsche Köchen Harald Wohlfahrt, der sich nur selten vor der Kamera zeigt.

Wer praktische Tipps rund ums Kochen sucht, der sollte sich Sendungen von Jamie Oliver oder Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer sehen. Dort wird Interessierten mit guter Laune das eine oder andere Rezept nahe gebracht. Wen die Rezepte nicht wirklich interessieren, der ist bei den Doku-Soaps a la Kochduell besser aufgehoben.


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