Als Amazon Associate verdiene ich an qualifizierten Einkäufen. Siehe auch Unsere Affiliate Richtlinien für weitere Infos.

Der Versandhandel und insbesondere der Onlinehandel haben den Handel verändert.

Kürzlich ist Online Händler Amazon, in den Markt mit Lebensmitteln eingestiegen und hat damit den „Long Tail“ schon wieder verlängert. Genauer gesagt stellt Amazon die Plattform für verschiedene Versender. Laut der Zeitschrift Internet World Business 15/10 wird in Deutschland nur 0,5 % des Gesamtumsatzes in der Lebensmittelbranche online gemacht, die restlichen 99,5 % verteilen sich auf den herkömmlichen Lebensmittelhandel. Bei unseren europäischen Nachbarn sieht das schon ganz anders aus. In Großbritanien liegt der Marktanteil des Lebensmittel Onlinehandels bei 7 %, in den Niederlanden etwas unter 5 % und bei den Eidgenossen immerhin noch bei rund 3 %.

Der Online Handel revolutioniert der gesamten Handel

Woran kann es liegen, dass bei uns der Marktanteil so gering ist? Vermutlich ist der Hauptgrund, dass wir in Deutschland  den Wettbewerbs intensivsten Markt haben. Nirgendwo ist der Preiskampf härter als bei uns, nirgendwo wird mehr über den Preis verkauft. Das macht die Gewinnmargen klein, wer übernimmt also die Lieferkosten?

Der Kunde ist vermutlich nur in Ausnahmesituationen und bei hochwertigen Produkten bereit, für die Lieferung zu bezahlen, der Lieferant ist aber vermutlich kaum in der Lage gratis zu liefern, es sei denn, die Bestellmenge ist groß genug.

Jetzt stellt sich natürlich Frage, welche Lebensmittel man über das Internet bestellt, bzw. für welche es sinnvoll ist oder zumindest sein kann.

Unproblematisch ist es sicher bei kleinen, leichten und teuren Dingen, wie etwa Kaviar oder Trüffel. Sofern ich einen vertrauenswürdigen Lieferanten habe, lassen sich solche High End Produkte sicher gut Online ordern. Wenn die Verpackung stimmt und das Transportunternehmen mitspielt, ist es auch eine gute Idee hochwertige Spirituosen auf diesem Weg zu bestellen. Für die meisten lange haltbaren Güter gilt dies ebenfalls. Schwierig wird es mit Produkten des täglichen Bedarfs. Das funktioniert vermutlich nur dann, wenn ortsansässige Einzelhändler und Supermärkte das tun, was früher selbstverständlich war, nämlich liefern.

Wenn man beispielsweise seinen Einkauf bei Toom erledigt und verhindert ist, so wäre es optimal, wenn man etwa über Amazon die Produkte bestellt und diese Bestellung direkt an meinen örtlichen Supermarkt weitergeleitet würde. Ein Mitarbeiter kann dann die Waren zusammenstellen und die Produkte werden am selben Tag zur gewünschten Zeit geliefert. Wenn bei diesem Szenario nicht nur der Preis stimmt und zwar für beide Seiten sondern auch die Qualität zuverlässig ist, haben alle Seiten gewonnen.

Der einzige Haken, den ich sehe  wäre der Verlust des sinnlichen Genusses. Ich will das Obst und Gemüse, das ich kaufe, anfassen und sehen und mich von der Auslage inspirieren lassen, das Gleiche gilt auch für Fisch und Fleisch. Wer seine Lebensmittel also über das Netz einkauft, der bezahlt die Bequemlichkeit auch mit dem Verlust an Einkaufserlebnis. Zumindest wenn man die Einkäufe für ein besonderes Essen macht. Den lästigen täglichen Einkauf lasse ich mir nur zu gerne abnehmen.


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